tag:blogger.com,1999:blog-9018512164437004912.post3759745120877151725..comments2023-10-04T17:44:26.495+01:00Comments on Schieflage: Terrorismusabwehr als Zauberwort, um alles zu rechtfertigen - Pressefreiheit als LuxusSolonhttp://www.blogger.com/profile/00062688112447393953noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-9018512164437004912.post-83144473098163378992007-11-10T17:27:00.000+01:002007-11-10T17:27:00.000+01:00Tja, da hat der Prof. Dr. See sicherlich Recht und...Tja, da hat der Prof. Dr. See sicherlich Recht und es ist gut und wichtig, sich diese Mechanismen genau anzuschauen. Was ja aber nicht bedeuten darf, dass man aufgeben muss, weil Widerstand gegen diese so mächtig erscheinenden Mechanismen eh keinen Zweck hat. Diese von See beschriebenen Manipulations-Mechanismen können ja auch durchbrochen und entzaubert werden durch aufklärerische Arbeit. Früher bestand nur das Problem darin, die Leute effizient zu erreichen mit kritischen Gedanken. <BR/><BR/>Ich meine, dass wir Bürger heute nicht mehr so hilflos aus der Wäsche gucken wie früher. Internet sei Dank. Und selbst, wenn anfangs nur einige wenige sich kritisch im Internet austauschen und informieren. Es ist vor allem die absolut leichte Zugänglichkeit (man muss kein Buch, kein Magazin, keine Zeitung kaufen oder gar abonnieren, man muss nicht auf die Straße, man muss nicht in miefigen Sälen Vorträge anhören, man kann einfach gemütlich zu Hause den Rechner anschalten) und langfristige Verfügbarkeit und gute Vernetztheit der Informationen. Wer auch nur ein wenig interessiert ist an politischer Kritik, der kann heute so leicht wie nie zuvor, seine politische Meinung bilden. Das ist entscheidend neu und anders als früher. Deshalb könnte heute auch das Gespräch im Bekanntenkreis eine größere Wirkung entfalten als früher. Früher musste man zur Vertiefung politischer Diskussionen Zeitungen oder Magazine dabei haben oder die Leute gar zu Vorträgen einladen oder auf seltene Radiosendungen oder Filme hinweisen. Heute reicht eine kurze Notiz mit einer Internetadresse drauf und jeder der will, kann sich nach eigenem Geschmack und mit dem ihm eigenen Tempo und Vermögen dann, wann er will weiter informieren.<BR/><BR/>Die Kritik wird Kreise ziehen. Und das werden die Mächtigen in der Union und der SPD vielleicht schneller zu spüren bekommen, als wir uns heute vorstellen können.<BR/><BR/>Ich habe tatsächlich die Hoffnung, dass die Desinformationen, die die von See beschriebenen Manipulationen erst möglich gemacht haben, heute leichter in ihrer Wirkung begrenzt werden können als früher. Es braucht nur den Anstoß, das Nachdenklichmachen, den Zündfunken, damit Menschen das, was sie so hören, lesen und sehen, anfangen zu hinterfragen. Früher verlöschte dieser Zündfunken wieder schnell, weil die Hürden, sich weiter zu informieren und zu vernetzen hoch waren - zumindest im Vergleich zu heute.<BR/><BR/>Menschen sind immer erst ignorant. Bei fast allen Dingen. Sei es gegenüber kritischen Gedanken zur Politik, sei es gegenüber dem neuen Nachbarn oder irgendeinem neuen, technischen Gerät oder der neuen Jahreszeit (Winterreifen erst beim ersten Schnee...). Aber sie sind auch neugierig. Manchmal. Seltsamerweise. ;-)Solonhttps://www.blogger.com/profile/00062688112447393953noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-9018512164437004912.post-31281731442065980262007-11-10T16:41:00.000+01:002007-11-10T16:41:00.000+01:00Zitat:Prof. Dr. See Jeder, der die deutsche Geschi...Zitat:Prof. Dr. See <BR/>Jeder, der die deutsche Geschichte auch nur einigermaßen kennt, weiß oder könnte wissen, dass in Zeiten lang andauernder wirtschaftlicher, sozialer und damit auch staatlicher Krisen das Thema “äußere und innere Sicherheit” von den Parteien auf Platz eins der Tagesordnung gesetzt und zur Politisierung der Massen missbraucht wird. Wer die Weltgeschichte Revue passieren lässt, stößt auf zahlreiche Beispiele, die beweisen, dass wegen innergesellschaftlicher Konflikte der Wirtschaftseliten sogar schon Bürgerkriege angezettelt wurden und - um diese zu vermeiden oder zu beenden - Kriege gegen Nachbarstaaten oder Kreuzzüge in Gang gesetzt wurden. Kriege und andere Gefahren von außen vereinen das in sich zerrissene, in Klassenkämpfe verwickelte Volk, erzeugen aus der in Klassen gespaltenen Gesellschaft Notgemeinschaften und Opferbereitschaft für “das Vaterland”. Wer das - oft tödliche - “Spiel” nicht mitspielt, ist ein Feind, zumindest ein Freund des Feindes, ist “Nestbeschmutzer”, “Vaterlandsverräter”, “vaterlandsloser Geselle”. Völker werden benutzt, manipuliert, desorientiert, geopfert, in Kriege gejagt, damit die Mächtigen an ihrer Spitze - falls der Krieg gewonnen wird - ihren Hals noch einmal aus der Schlinge ziehen können.Anonymousnoreply@blogger.com