Wenn anscheinend Zwölfjährige bei Süddeutsche.de schreiben
(Via F!XMBR) Seit wie lange gibt es nun Weblogs in Deutschland in einer nennenswerten Anzahl? Seien wir kleinlich und sagen wir mal: Ab 2004.
In den althergebrachten Medien schrieb man vor allem im Jahr 2005, wenn ich mich richtig erinnere, über das "neue" Phänomen namens "Weblog". Sogar in den dem Boulevard nahestehenden Zeitungen erschienen Artikel über Weblogs. Wenn auch meist abstruser Art.
Inzwischen steht fest: Weblogs gehen nicht mehr weg. Die Zunahme der Anzahl neuer Weblogs hat sich verlangsamt, aber die Anzahl von Weblogs sagt eh nichts aus über ihren gesellschaftlichen "Impact". Genausowenig wie die zunächst geringe Anzahl unterschiedlicher Bücher nach Erfindung des Buchdrucks etwas aussagte über den "Impact" der neuen Erfindung namens "Buch". "Weblog" bedeutet schlicht, dass jeder jederzeit ohne Kosten und technisches Know-How theoretisch mit seinen Worten ein globales Publikum erreichen kann. Ob er das schafft, hängt nur von seinen sprachlichen Fähigkeiten und dem Inhalt seiner Texte ab.
Wie kommen heute also noch Texte in den althergebrachten Medien zustande, die absolut verfälschend über Weblogs berichten? Die logisch einzig mögliche Antwort: Der Verfasser oder die Verfasserin ist maximal zwölf Jahre alt und hat gestern erst das erste Mal im Leben einen Computer und Internet kennengelernt. Der eigentliche Skandal hinter einem absolut blödsinnigen Text über Weblogs bei Süddeutsche.de ist also, dass Süddeutsche.de anscheinend minderjährige Autorinnen beschäftigt. Ts, ts, ts...
Falls die Autorin des Süddeutsche.de-Artikels nicht minderjährig sein sollte, entschuldige ich mich. Aber dem würde Süddeutsche.de eh nicht widersprechen wollen. Denn die daraus resultierende Schlussfolgerung wäre für Süddeutsche.de noch verheerender.
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