Samstag, 1. Dezember 2007

Telekommunikationsüberwachung: Jetzt fangen alle an Zypries zu kritisieren

Bundesjustizministerin Zypries warf den Kritikern an der Vorratsdatenspeicherung wiederholt vor, wenig Sachkunde zu besitzen.

In die Reihe der Unkundigen darf sich nun auch die gesamte Anwaltschaft Deutschlands und die Humanistische Union einreihen, nachdem sich zuvor schon der gesamte Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung und auch ich persönlich mich als unkundig blamiert haben.

So äußert nun auch der Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer im Namen der gesamten Anwaltschaft Deutschlands, dass das Gesetz zur Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung (von dem die Vorratsdatenspeicherung ein Teil ist) verfassungswidrig sei und bittet deshalb Bundespräsident Köhler, das Gesetz nicht zu unterschreiben.

So stellt nun auch die Humanistische Union noch einmal deutlich heraus, dass Frau Zypries bei der öffentlichen Präsentation dieses Gesetzes mehrfach nachweislich die Unwahrheit gesagt habe.

Genau wie dies zuvor schon der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung vor kurzem in einer Presseerklärung deutlich gemacht hatte.

Und wie ich auch vor einigen Wochen schon feststellte.

Aber was sind wir schon? Wir alle sind nur kleine Lichter. Uns mangelt die Weisheit. Uns allen fehlt die Sachkunde (besonders natürlich den Anwälten). Wir alle sind nichts im Vergleich zum Ozean des Wissens und nichts im Angesicht des Berges der Weisheit und der Sachkunde, den nur Uneingeweihte und Ungläubige immer noch mit dem profanen Namen "Zypries" anzusprechen sich herausnehmen.

So warten wir denn und hoffen ein Zeichen gesendet zu bekommen. Herab vom Berge, hervor aus den Weiten des Ozeans. Und seien es auch nur harsche Worte wie die des Götter-Innenministers Schäuble, der da schon oft sagte, wir seien alle nur arme Hysteriker, Panikmacher und ohne Sinn und Verstand, bar jeden Expertenwissens.

Ein Wort nur, oh Zypries! Besänftige unsere Zweifel! Und solltest Du nirgends ein offenes Ohr finden, so suche und gib nicht auf! Und suche im ARD-Hauptstadtstudio und halte Ausschau nach dem Manne namens Werner Sonne! Er sicherlich wird zuhören und keine unflätigen Nachfragen stellen.

Amen.

Technorati-Tags: , , , , , ,

Union passt das PISA-Wetter nicht, also soll neuer Wettermann her

Netzeitung.de berichtet:

Bundesbildungsministerin Annette Schavan hat sich am Freitag der Kritik ihrer Unionskollegen angeschlossen. [...] Auch der niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann (CDU) forderte Schleicher am Freitag zum Rücktritt auf und sprach sich dafür aus, auf längere Sicht aus der PISA-Studie auszusteigen. (Quelle: Netzeitung.de)


Könnte es sein, dass die Unions-Kultusminister und Frau Schavan, "Bildungs"- Ministerin, auch den Rücktritt von "Tagesthemen-Strömungsfilm"-Präsentatoren (sprich vom "Wettermann") fordern würden, wenn ihnen das präsentierte Wetter nicht passt?

Für wie bescheuert halten uns die Unionskultusminister und Frau Schavan eigentlich?

Da entsprechen die Ergebnisse aus der PISA-Studie also nicht den Wünschen und deshalb droht man aus dem PISA-Test auszusteigen? Das ist so lächerlich, dass man es kaum mit Worten beschreiben kann.

Und was soll dann geschehen? Will man dann die Schulleistungen sicherheitshalber nicht mehr wissenschaftlich evaluieren? Damit die Politiker wieder freies Feld haben für ihre Propaganda? Oder möchte man einen neuen, wissenschaftlichen Test? Da muss die Frage erlaubt sein: Warum? Gibt es wissenschaftlich etwas derartig auszusetzen am PISA-Test, dass seine Ergebnisse unglaubwürdig sind? Da würde ich aber gerne mal die Argumente hören von diesen Bildungsfritzen der Union.

Die Gründe für das Unbehagen der Union liegen wohl darin, dass PISA ein internationaler Vergleichstest ist. Und da die Verbesserung des Bildungssystems eine Sache von vermutlich eher Jahrzehnten als Jahren ist und die Union sich doch so gerne schon vor den nächsten Landtagswahlen als die "Bildungs-Partei" darstellen will, will man vermutlich schlicht diesen lästigen PISA-Test loswerden und ihn ersetzen durch einen rein nationalen Evaluationstest. Da ist Deutschland dann immer Spitze und die bayerischen Schulen am spitzesten und das lästige Skandinavien mit seinem guten Schulsystem führt nicht mehr zu unerwünschten Irritationen.

Mal sehen, wie das jetzt weiter geht und bei welchen anderen Themen und Fachgebieten die Union dann bald die Abschaffung wissenschaftlicher Expertise vorantreibt. Mit den Deutschen und ihren Medien kann man es ja anscheinend machen, ohne dass es auffällt.

Technorati-Tags: , , , , , ,

Interessantes Lehrstück in Manipulation: Berichte über Chávez in den Medien

Die Berliner Zeitung berichtet:

An diesem Sonntag sind die Venezolaner aufgerufen abzustimmen, ob sie mit einer Änderung der Verfassung Chavez ein Mandat auf Lebenszeit geben. (Quelle: Berlinonline.de)


Ah, ja. Ich würde sagen: Falscher kann man kaum berichten. Wirklich seltsam, was in den deutschen Medien abgeht bei diesem Thema.

Die Verfassungsänderung ermöglicht unter anderem, neben vielen anderen Punkten, die Wiederwahl von Chávez. Theoretisch auch die immer wieder wiederholte Wiederwahl bis zu seinem Ableben. Aber soweit ich das Konzept von Wahlen verstehe, nur, wenn das Volk ihn auch weiterhin haben will.

Richtig lustig wird es in einem der nächsten Sätze im Artikel der Berliner Zeitung:

Als Anreiz, für dieses Vorhaben zu stimmen, bietet Chavez den Wählern eine Verringerung ihrer Arbeitszeit. (Quelle: Berlinonline.de)


Auch hier erkennt man wieder ein Charakteristikum der deutschen Berichterstattung über Venezuela: Das venezolanische Volk ist so doof, die machen jemanden (angeblich) zum Diktator, nur weil sie etwas Brot und Gesundheitsversorgung dafür bekommen und dafür weniger arbeiten müssen. Dass es bei der Verfassungsreform hauptsächlich um mehr Gleichberechtigung und um mehr und direkteren Einfluss des Volkes auf die Politik geht, dass basisdemokratische Elemente eingeführt werden sollen, das wird seltsamerweise nie berichtet in unseren Qualitätsmedien. Es gibt einerseits eine Stärkung der zentralen Macht, andererseits eine Ausweitung basisdemokratischer Elemente. Dies soll beispielsweise den Einfluss korrupter Provinzfürsten mindern helfen. Sicherlich kann man diskutieren, ob dieses politische Konzept gelungen ist, aber es gibt da noch einige Zwischenstufen zwischen "Volksheld" und "Diktator". Seltsamerweise liest man in den deutschen Medien kaum etwas über diese Zwischenstufen.

Die Regierung will die Reform-Gegner am liebsten als alte Oligarchen-Garde darstellen, die nicht wahrhaben will, dass sich Venezuela gewandelt hat. Tatsächlich aber rebelliert eine wenig homogene Gruppe gegen den Präsidenten: Neben Sympathisanten der früheren Regierung gehören viele Studenten und immer mehr enttäuschte Chavez-Anhänger dazu. (Quelle: Berlinonline.de)


Wie homogen oder nicht homogen die Gegner der Verfassungsreform sind, kann man kaum sagen. Unglaubwürdig erscheint mir jedoch die implizite Aussage des Artikels der Berliner Zeitung, dass die Befürworter (ca. 60% nach den letzten Umfragen) eine homogene Gruppe sei.

Chávez auf einem Cover-Entwurf des brasilianischen Magazins 'Época'Der Artikel der Berliner Zeitung berichtet auch über die Sorge der Opposition, dass es bei der Abstimmung Unregelmäßigkeiten geben würde. Diese Sorge hatte die Opposition bislang bei allen Wahlen geäußert und sogar die letzten Parlamentswahlen deshalb boykottiert. Deshalb sitzt sie nun auch nicht im Parlament. Internationale Wahlbeobachter wie beispielsweise von der "Carter Foundation" konnten jedoch keinerlei Unregelmäßigkeiten feststellen und bescheinigten, dass es bei der Parlamentswahl korrekt zuging. Es ist gefährlich, schon vor der Wahl und ohne dass es konkrete Anhaltspunkte gibt oder eine Vorgeschichte gibt, die Manipulationen befürchten lässt, die Korrektheit einer Wahl in Abrede zu stellen. Wer sorgt hier für Instabilität? Ich würde doch sagen, jene Leute, die von vornherein eine Wahl als ungültig ansehen wollen, oder?

Ganz seltsam endet der Artikel der Berliner Zeitung, indem manipulativ die Frage gestellt wird, ob nicht Chávinisten für den Brand irgendeines Büros irgendeiner Universität in Frage kommen könnten. Man erfährt nicht, um welche Universität es sich handelt und nichts über die Hintergründe dieses Brandes. Wer auf Amerika21.de und anderswo etwas rumstöbert, wird jedoch von Bränden lesen, die von oppositionellen Studenten gelegt wurden und bei denen eingeschlossene Studenten unter anderem in Lebensgefahr gerieten.

Chavez vor einer ins Bild eingefügten Karte Südamerikas auf Cover der Druckausgabe des Magazins 'Época' mit verfremdenden BildmanipulationenMan mag über Chávez denken, was man will. Man mag es befremdlich, unsympathisch oder gar verwerflich finden, dass er sich so freundschaftlich stellt mit Personen wie Fidel Castro oder mit dem iranischen Präsidenten Amahdinedschad. Genauso mag man es befremdlich, unsympathisch oder gar verwerflich finden, dass er immer wieder eine mögliche Invasion der USA in Venezuela an die Wand malt. Informierte Menschen mögen dies eventuell versuchen zu erklären mit der jüngsten Geschichte Venezuelas, vor allem mit den Ereignissen rund um den Putschversuch von 2002, wo eine antidemokratisch eingestellte Opposition den gewählten Präsidenten (Chávez) versuchte zu stürzen und daraufhin sich ein Verdacht in Venezuela breit machte, der Umsturz sei von der CIA mit organisiert worden. Ganz egal, ob diese Verdächtigungen in Richtung USA nun übertrieben sind oder nicht, sie nährten das Misstrauen gegenüber der USA, die ihrerseits bislang auch wenig tat, um die Beziehungen zu verbessern zu Venezuela. Das Misstrauen zwischen den USA und Venezuela ist also - ganz unabhängig von der Frage, wer Schuld hat daran - ein Faktum, das die Außenpolitik Venezuelas bestimmt und vor dessen Hintergrund manche außenpolitischen Handlungen Venezuelas verständlicher, wenn auch nicht akzeptabler, erscheinen.

Aber so lange die Mehrheit des Volkes hinter Chávez steht und ihn in freien und fairen Wahlen wiederwählt, so lange die Pressefreiheit und die Menschenrechte von der Regierung geachtet werden (und nach allen Informationen, die ich habe, werden sie das entgegen den von den privaten Medien Venezuelas verbreiteten Meldungen), sollte man um der Wahrheit willen vorsichtig sein, Chávez als einen Diktator zu bezeichnen.

Die interessante Frage lautet also: Wer dreht hier in den deutschen Medien am Rädchen? Wer oder was ist dafür verantwortlich, dass kaum über die eigentlichen Inhalte der Verfassungsreform (nämlich die Einführung stärkerer basisdemokratischer Verfahren), über die morgen in Venezuela abgestimmt wird, berichtet wird, sondern immer nur in halbseidenen Berichten entweder durch offene Lügen, wie in obigem Artikel der Berliner Zeitung oder in manipulativ-einseitiger Berichterstattung wie vorgestern in der Tagesschau, dargestellt wird, Venezuela stände kurz vor der Einführung einer Diktatur?

Eine mögliche Erklärung ist, dass die deutschen Medien schlicht zu faul sind, selbst zu recherchieren und auf die von den privaten Medien Venezuelas verbreitete Wahrheit zurückgreifen. Diese privaten Medien Venezuelas, die angebunden sind an internationale Medienkonglomerate mit großem Einfluss in den USA und in Brasilien, sind jedoch selbst äußerst stark verwickelt in die Politik Venezuelas. Sie waren mit die Hauptakteure bei dem Versuch der Abschaffung der Demokratie dort im Jahre 2002. Wer mehr darüber erfahren will, dem empfehle ich, sich eine Kopie des von europäischen, öffentlich-rechtlichen Sendern wie ZDF und Arte mitproduzierten und international ausgezeichneten und 2004 für den Grimme-Preis nominierten Dokumentarfilms Hugo Chávez - Ein Staatsstreich von Innen zu besorgen. Bei Amazon wurde ich leider nicht fündig. Wer jedoch in eine Suchmaschine seiner Wahl den Begriff "indypeer" und den Titel des Films eingibt, bekommt wortwörtlich mehr zu sehen. Im Kino läuft der Film zur Zeit nicht und im Fernsehen auch nicht. In den üblichen Videotheken wird er auch wohl kaum aufzutreiben sein. Ein Dokumentarfilm eben, kein Spielfilm.

Wer dieses Weblog hier bereits länger liest, weiß, dass ich Regierungen gegenüber eher misstrauisch eingestellt bin. Aber mein Misstrauen gegenüber den Medien ist mindestens genauso groß. Und dieses Misstrauen wird derzeit leider extrem bestätigt.

Chávez Auftreten ist unorthodox, keine Frage. Außerdem weicht sein politischer Kurs ab von dem, was man kennt, nämlich der repräsentativen Demokratie und er macht neoliberale Umstrukturierungen der Vergangenheit rückgängig. Er gibt vor, den direkten Einfluss des Volkes stärken zu wollen. Ist das nur heiße Luft? Warum dann dieser ganze Zirkus mit der Volksabstimmung über eine Verfassungsreform, durch die das Volk dauerhaft noch mehr politischer Einfluss zugesprochen werden soll und die nicht nur von oben herab ausgearbeitet wurde, sondern in einem Prozess, bei dem breite Teile der Gesellschaft aktiv teilnahmen? Und wenn das alles Täuschungsmanöver von Chávez sein sollen, wäre es dann nicht sinnvoll, genau diese Täuschungsmanöver in Artikeln und Berichten über Chávez detailliert aufzudecken?

Dann also mal los, liebe Medien! Nehmt ihn auseinander, den "Diktator" Chávez! Zeigt es ihm und uns! Aber verschont uns mit falschen Berichten und oberflächlichen, manipulativen, einseitigen Berichten. Manipulative Berichte und Berichte, in denen sich Lügen finden lassen, sind keine Zier. Ehrlich nicht. Wusstet ihr noch nicht, liebe deutsche "Qualitätsmedien", oder? Tja. Man lernt eben nie aus.

Erläuterungen zu beiden oben eingeklinkten Bildern: Das erste Bild oben zeigt einen von insgesamt drei Cover-Entwürfen des brasilianischen Nachrichtenmagazins "Época":

Chávez auf drei Cover-Entwürfen des Magazins 'Época'

Das dritte Bild wählten die Redakteure aus. Gedruckt wurde dann jedoch eine verfremdete Version dieses Bildes, zu sehen oben in meinem Weblog-Artikel an zweiter Stelle. Die Redakteure von Época nahmen sich die "künstlerische" Freiheit heraus, Chávez durch Bildmanipulationen etwas, nun ja, "interessanter" aussehen zu lassen und fügten zudem eine Karte Südamerikas hinter Chávez ein. Warum nur? Passt vermutlich besser zur militärischen Montur von Chávez. Oder so. Mehr darüber weiß Sabina Becker in ihrem Weblog "News of the Restless" zu berichten (via Gebloggtewelten.de).

Und wen das Cover von Época irgendwie an ein deutsches Magazin erinnert, findet hier eine Antwort. So sehen sie halt aus, die Magazin-Cover für die "Info-Elite".

Mehr zum Thema "Medien und Chávez" hier in der "Schieflage":
Nachtrag: Noch ein interessanter, durchaus kritischer Artikel zur aktuellen Situation in Venezuela und vor allem mehr über den Inhalt dieser ominösen Verfassungsreform bringt auch mal wieder Amerika21.de: Autoritarismus von unten.

Darin:

Die geltende Carta Magna ist allerdings selbst ein eilig zusammengeschriebenes Reformwerk: Das kleine blaue Büchlein, das jeder gute Chavist immer in der Hemdtasche trägt, wurde in einem halben Jahr nach Chávez Amtsübernahme aus dem Boden gestampft. Mit der jetzigen Neufassung will die Regierung Chávez einerseits ihre Mängel ausbügeln. Zum anderen will sie damit den Übergang zum proklamierten "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" festschreiben. [...]

Kernpunkt der Reform sind aber die neuen "Volksmacht-Institutionen", die auf kommunaler Ebene die Macht übernehmen sollen. Gemeindepolitik wird dann nicht mehr den Rathäusern, sondern in "kommunalen Räten" entschieden. Aus chavistischer Sicht sollen die Räte helfen, lokale Machtkartelle zugunsten basisdemokratischer Strukturen abzuschaffen. [...]

Ob sie tatsächlich Keim einer revolutionären Basisdemokratie sein werden oder willfährige Instrumente der Regierung: Das ist die Frage, über sich die Venezolaner dieser Tage streiten. "Das Problem ist, dass die sogenannte Volksmacht, also die Gemeinde, am Tropf der Nationalregierung hängt", meint der Jesuit Arturo Peraza, Herausgeber der renommierten Zeitschrift SIC. Weil die Rätestruktur pyramidal auf die Nomenklatura im Zentrum zulaufe, habe diese alles unter Kontrolle und sei unangreifbar.

Die entscheidende Frage ist, ob und wie sich in einem Land, in dem Korruption und Kolonialismus tief verwurzelt sind, ein gewaltloser, demokratischer Übergang zu einer basisdemokratischen, solidarischen Gesellschaft schaffen lässt. Die Medienkampagnen der Opposition, aber auch der Verbalradikalismus der Chávez-Kader übertönen die leiseren Töne in der Debatte. (Quelle: Amerika21.de)

Technorati-Tags: , , , , , ,

Freitag, 30. November 2007

Sind PISA-Testergebnisse pure Ideologie?

Tests wie beispielsweise der PISA-Test zur Erfassung des Lernerfolges bei Schülern sind hochkomplexe Produkte. Sie werden in mehreren Stufen nach international anerkannten, wissenschaftlichen Kriterien konstruiert. Das Gebiet der "Testkonstruktion" ist ein eigenständiger Forschungsbereich innerhalb der Sozialwissenschaften wie beispielsweise der Psychologie.

Solch ein Test, ob nun der PISA-Test oder einer der bekannten IQ-Tests (beispielsweise der Hamburg-Wechsler-IQ-Test), ist ein wissenschaftlich austariertes Messinstrument. Sozialwissenschaftler haben das Problem, dass es für das, was sie messen wollen (also beispielsweise Lernerfolg oder Intelligenz), keine physikalischen Messapparaturen wie Thermometer, Barometer, Hydrometer und dergleichen gibt. Sozialwissenschaftler müssen sich deshalb ihre Messapparate selber bauen. Und genau diese Fragenkataloge oder Leistungs- oder Wissenstests sind die Messapparate der Sozialwissenschaftler.

Genau wie ein Thermometer oder Barometer geeicht werden muss, so muss bei den sozialwissenschaftlichen Tests sichergestellt sein, dass sie genau sind. "Genau" heißt in diesem Fall, dass sie tatsächlich das messen, was sie messen sollen und dass sie zuverlässig messen, also nicht mal in einer Situation empfindlicher als Messinstrument reagieren und in anderen Situationen nicht "anschlagen". Wenn ein Thermometer also statt der Temperatur den Luftdruck messen würde, wäre das schlecht. Außerdem wäre es schlecht, wenn ein Thermometer in Deutschland genauer funktionieren würde als in Frankreich. Bezogen auf sozialwissenschaftliche Tests heißt das beispielsweise, dass bei einem IQ-Test erfasst werden soll, wie schnell jemand denken kann und nicht, welches Vorwissen er mitbringt, wieviel jemand weiß. Die PISA-Tests hingegen wollen messen, wieviel jemand lernen konnte. Der PISA-Test interessiert sich also im Gegensatz zu einem IQ-Test für das Wissen, das jemand erlernt hat. Wenn ein IQ-Test oder ein PISA-Test nun in einem Land genauer messen würde als in einem anderen Land, dann wäre das schlecht. Auch wenn ein IQ-Test oder ein PISA-Test gestern etwas anderes messen würden als heute, wäre das schlecht. Genauso wie es schlecht wäre, wenn ein Thermometer heute die Temperatur korrekt anzeigt, morgen jedoch nicht mehr. Man könnte in diesem Fall die Temperaturmessungen nicht mehr über mehrere Tage miteinander vergleichen und könnte keine Aussagen darüber treffen, ob sich beispielsweise die Durchschnittstemperatur in den letzten Wochen erhöht hat oder nicht.

Sozialwissenschaftliche Tests sind also Messinstrumente. Anders jedoch als Messinstrumente, die physikalische Eigenschaften messen, ist ihre Konstruktion weitaus komplizierter.

So werden beispielsweise die einzelnen Items eines Tests mit statistischen Methoden daraufhin überprüft, ob sie alle unterschiedliche Aspekte des abzufragenden Themas messen. Man möchte ja beispielsweise beim PISA-Test nicht das Wissen in Geschichte dutzendmal in mehreren Items abfragen, mathematisches Wissen jedoch nur in einer Aufgabe oder einem Item. Außerdem müssen die Fragen verständlich sein und beim PISA-Test müssen die Frage-Items oder Leistungstests so konstruiert sein und so vielfältig sein, dass man mit ihnen auch die unterschiedlichen Ausprägungen des Wissens und des Lernerfolges messen kann. Es nutzt nichts, wenn man am Ende vorwiegend Kinder hat, die entweder alle Aufgaben lösen konnten (weil sie zu einfach waren) oder gar keine Aufgaben lösen konnten (weil sie zu schwierig waren).

Sozialwissenschaftliche Tests unterlaufen aus diesen Gründen eine Reihe von Vortests, in denen man Teile des Gesamttestes ausprobiert an Testpersonen, um die Fragen und Items und Leistungstests anschließend weiter zu justieren und den Test zu verändern.

Es ist außerdem nicht unüblich, als "fertig" bezeichnete Tests doch noch einmal Jahre später zu korrigieren und feinzujustieren, um bessere Messergebnisse zu bekommen.

Wird bei einer solchen nachträglichen Justierung jedoch der Test noch einmal erheblich verändert, entsteht das Problem, dass seine Testergebnisse eventuell nicht mehr vergleichbar sind mit den Testergebnissen der Test-Vorgängerversion.

Und genau dies scheint bei dem heutigen PISA-Test der Fall zu sein. So stellt es jedenfalls der OECD-Pisa-Koordinator Andreas Schleicher dar und jeder Sozialwissenschaftler wird seine Ausführungen als logisch und glaubwürdig betrachten.

So wird plötzlich aus einer scheinbaren Verbesserungen der Leistungen der deutschen Schüler beim aktuellen PISA-Test, eine eventuelle, noch nicht sicher nachweisbare Verbesserung der Leistung. Denn um solch eine Verbesserung wissenschaftlich gesichert nachweisen zu können, müsste die jetzige Version des PISA-Tests erst noch mehrmals angewendet werden.

Die Unions-Kultusminister jedoch sehen in den Äußerungen von Andreas Schleicher, dass also die scheinbare Verbesserung der Leistung deutscher Schüler nicht so sicher ist wie das zunächst aussieht, pure Politik und ideologische Befangenheit. So als wolle Schleicher den deutschen Kindern und dem deutschen Schulsystem keinen Erfolg gönnen. Die Unions-Kultusminister fordern gar deshalb den Rücktritt von Andreas Schleicher, wie Tagesschau.de berichtet.

Die Rücktrittsforderung der Unions-Kultusminister gegenüber Schleicher wirkt extrem lächerlich, wenn man sich etwas mit dem Problemfeld der "Testkonstruktion" auskennt. Die Unions-Kultusminister sollten sich vielleicht zunächst etwas schlauer machen, bevor sie mit unhaltbaren Anschuldigungen um sich werfen.

Sonst könnten noch Rücktrittsforderungen in ganz anderer Richtung laut werden.

Aber ich glaube eh, dass die Kultusminister ihre Rücktrittsforderungen nicht ernst meinen. Aber sie sind natürlich prächtig geeignet, um damit abzulenken von den Schwächen des deutschen Schulsystems, für die sie die politische Verantwortung tragen. Und dieses Ablenkungsmanöver wird funktioniern. Weil die deutschen Medien keine Kraft haben, um sich mit den Hintergründen eines PISA-Tests zu beschäftigen und diese dem Publikum zu erklären, befürchte ich.

Technorati-Tags: , , , , , , , , ,

Donnerstag, 29. November 2007

Bericht über Venezuela: Tagesschau liefert mal wieder unterirdische Qualität

Liebe Tagesschau,

hör doch endlich einmal auf mit deinem plumpen Manipulationsmist. Wir wollen informiert werden und nicht manipuliert werden. Wir sind nicht so bescheuert, wie du und deine Redakteure das offenbar meinen oder sich das vielleicht sogar wünschen.

Dieser Videostream, ein Bericht von Stefan Schaaf über die aktuelle Situation in Venezuela (original so mit Schreibfehler), ist entlarvend: Per Verfassungsreferendum will Chavez nächsten Sonntag seine Macht zu verewigen.

Wie immer sind es nicht offene Lügen, die das oben verlinkte Video zu einem Propaganda-Machwerk machen, sondern das, was weggelassen wird. Die Verzerrungen, die so bei der Schilderung der Situation in Venezuela entstehen, sind jedoch auch schon für den weniger Informierten erkennbar und so ist der Bericht ein für die Tagesschau peinliches Beispiel eines offenen Manipulationsversuchs.

Das Machwerk legt nahe, dass die Armen in Venezuela nur für Chávez sind, weil der sie quasi durch Sozialtaten besticht. Er legt nahe, dass die Verfassungsreform das Volk entmachten soll. Die wenigen wichtigen, durchaus existierenden kritischen Details und Kritikpunkte an der Verfassungsänderung werden jedoch nicht erwähnt. Es wird nicht erwähnt, dass die Verfassungsreform den direkten Einfluss des Volkes - zumindest dem propagierten Ziel der venezolanischen Regierung nach - stärken soll, weil es mehr Elemente der direkten Demokratie geben soll. Es wird nicht berichtet, dass die - im Vergleich zur Zahl der offen für die Verfassungsreform Demonstrierenden - wenigen Studenten bestimmter, elitärer Universitäten, die teilweise äußerst gewalttätig und brutal gegen die Verfassungsreform protestieren, zu einer reichen Oberschicht gehören. Der Bericht behauptet weiterhin, dass Chávez Beherrscher der TV-Frequenzen sei, was wohl ausdrücken soll, dass es keine oder kaum oppositionelle Medien gebe. Das ist jedoch falsch und ist eine Lüge, die gerne von genau diesen oppositionellen Medien über ihre mächtigen, internationalen Medienkonglomerate in alle Welt posaunt wird. Im Gegenteil, die oppositionellen Medien sind gut aufgestellt in Venezuela. Es wird nicht berichtet, dass die Opposition sich selbst entmachtet hat, indem sie die demokratischen Wahlen (so bestätigt auch von externen, internationalen Wahlbeobachtern) boykottiert hatte. Es wird behauptet, Chávez sei derjenige, der spalten würde und die Unruhen hervorrufen würde. Die langjährige Rolle der Opposition bei dieser Eskalation wird mit keinem Wort kritisch auch nur kurz erwähnt in dem Bericht. Und die Überschrift des Berichtes ("Per Verfassungsreferendum will Chavez nächsten Sonntag seine Macht [...] verewigen") entlarvt sich selbst als dumme Propaganda. Wenn Chávez also - wie beispielsweise ein Ex-Bundeskanzler Kohl - mehrmals wiedergewählt werden sollte, dann ist das "Macht verewigen"?

Was soll diese manipulative Berichterstattung? Man kann doch Chávez' Politik bestimmt auch kritisieren, ohne die Zuschauer zu manipulieren. Dazu müsste man sich natürlich Arbeit machen und recherchieren, statt einfach nur die Propaganda der oft hetzerischen Privat-Medien in Venezuela zu übernehmen.

Die Tagesschau-Redaktion demonstriert mit diesem Bericht, dass sie keinerlei Achtung hat vor ihren Zuschauern und Gebührenzahlern. Die klar sichtbaren Manipulationsversuche besagen schlicht: Zuschauer, ihr könnt uns mal am Arsch lecken, ihr seid uns sowas von egal.

Und genau deshalb rege ich mich auf. Was in Venezuela passiert oder nicht passiert, darauf haben wir Deutschen eh kaum einen Einfluss. Aber dass man sich derartige Berichte in der zwangsgebührenfinanzierten Tagesschau gefallen lassen muss, ist eine absolute Unverschämtheit.

Nachtrag: (Via Amerika21.de) Wer mehr über die Verfassung erfahren will: Bei der deutschen Botschaft Venezuelas gibt es die geplante Verfassungsreform auf Deutsch als PDF-Datei. Außerdem empfehlenswert ist ein Interview mit Harald Neuber von Amerika21.de bei Radio "ColoRadio Dresden", in dem herausgestellt wird, dass die Verfassung vor allem die demokratische Mitwirkung der Bevölkerung stärken will und die Kontrolle des Staates über die Wirtschaft wieder stärken will, die Ende der 80iger Jahre und Anfang der 90iger Jahre durch neoliberale "Reformen" eingeschränkt worden war.

Technorati-Tags: , , , ,

Mittwoch, 28. November 2007

Leistung muss sich wieder lohnen!

Dass sich Leistung wieder lohnen müsse, das ist berechtigterweise der wichtigste Wahlspruch heute. Aber nimmt diesen Spruch irgendjemand ernst? Wirklich ernst? Nein. In Wahrheit ist es wie in der Kirche: Alle nicken und sagen "Amen", aber sobald man den Kopf vom Gebet erhoben hat, hat man all die frommen Vorhaben schon wieder vergessen.

Wir müssen endlich ernst machen! Diese Gesellschaft muss sich zusammenreißen, will sie in der globalisierten Welt von morgen überleben. Die Deutschen sind zu faul geworden! Sie ertragen, dass es sich manche Schmarotzer unter ihnen einfach zu gut ergehen lassen. Auf Kosten der Leistungswilligen und auf Kosten der Leistungsträger, die diese Gesellschaft über Wasser halten!

Es gibt deshalb nur eine Lösung: Kinder müssen verboten werden. Kinder sind der Inbegriff der Leistungsverweigerung und der Amoralität. Das beginnt schon ganz am Anfang mit der unanständigen Art ihrer Erzeugung. Und sofort danach verbrauchen sie wertvolle Rohstoffe in Form von Windeln. Erdöl gehört in die Kraftstofftanks unsere mobilen, modernen Gesellschaft und nicht verschwendet für... nun, lassen wir das. Weiter: Kinder schreien. Immer. Sie wachsen. Was eine sehr schlechte Angewohnheit ist, weil deswegen ständig alles neu eingekauft werden muss - was an sich nicht schlecht wäre, wenn es nicht solche Ramsch-Artikel wie Kleider, Spielzeug, Möbel und Auto-Kindersitze wären und wovon letztlich nur der Ramsch-Exportweltmeister China profitiert. Und dann erst die Kosten für den Steuerzahler: Kitas, Kindergärten, Schulen, Universitäten, Kinderärzte, Spielplätze, Musikschulen, Familienministerien, Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Jugendschutz-Zensur-Behörden, Fußgängerampeln. Auch für den kulturbeflissenen Bürger sind Kinder ein Graus. Kinder verringern das Niveau der Kultur durch alberne Kinderliteratur, alberne Kindersendungen und durch extra auf Kinder zugeschnittene alberne Veranstaltungen mit den unvermeidlichen, aufblasbaren, grellgelben Plastik-Hüpfburgen (Wo hergestellt...? Natürlich in China!). Sie können nicht richtig schreiben und rechnen, lesen keine Tageszeitungen und ignorieren alle Ratschläge zur Altersversorgung. Sie zahlen keine Steuern! Sie verzichten auf Aktienkäufe und Kreditaufnahme und schaden unserer Wirtschaft, weil sie - statt eigene Autos zu kaufen - immer nur bei anderen im Auto mitfahren. Kinder sind die schlimmsten Sozialschmarotzer. Und zum Dank für all diese Aufopferungen der Gesellschaft spielen sie "Killerspiele" und laufen jeden Tag mindestens zwei Mal Amok in irgend so einer Beton-Bunker-Schule.

Das Schlimmste aber: Am Ende werden sie erwachsen und vielleicht sogar SPD-Abgeordneter.

Bayerische Polizei spielt Spanische Inquisition

(Via Fefe) In den frühen Jahren des 21. Jahrhunderts nach der Geburt unseres HERRN, um eine immer größer werdende Welle der religiösen Unorthodoxie zu bekämpfen, erlaubte Günther Beckstein, Herrscher von Bayern, seiner Polizei durchs Land zu ziehen völlig unbehindert und ohne Hinderung in einer Herrschaft der Gewalt, des Terrors und der Folter - was als Stoff klasse geeignet wäre für 'nen geilen Film.

Chapman: Dieser kommende Papstbesuch in unserer Gegend macht doch nur Probleme.
Cleveland: Oh, nein - welche Art von Problemen?
Chapman: Gnschnrmmpfhh sakkra Kruzifix nochmal.
Cleveland: Pardon?
Chapman: Vial zu teua is diasa gaanze Schmarrn.
Cleveland: Ich verstehe kein Wort.
Chapman: [leicht verärgert und mit übertrieben klarer Aussprache] Viel zu teuer ist doch dieser ganze Schmarrn!
Cleveland: Nun, was auf Erden soll das heißen?
Chapman: Was weiß denn ich! Herr Wentworth sagte das über den Papstbesuch. Dass du gleich so reagierst... Mit so einer Art "Spanischen Inquisition" hatte ich nicht gerechnet.

[KREISCHENDER LAUT]

[Die Tür fliegt auf und ein mit Maschinengewehren bewaffnetes und mit Schusswesten ausgerüstetes Sondereinsatzkommando der Bayerischen Polizei betritt den Raum.]

SEK: NIEMAND erwartet die Spanische Inquisition! Unsere bedeutendste Waffe ist die Überraschung... Überraschung und Angst... Angst und Überraschung... Unsere zwei bedeutendsten Waffen sind Angst und Überraschung... und unbarmherzige Effizienz... Unsere DREI Waffen sind Angst, Überraschung und unbarmherzige Effizienz... und eine fast fanatische Hingabe an den Papst... Unsere VIER Waffen... nein...

Fortsetzung hier.

"Ich habe zu dem ersten gesagt, dass mir die Sache zuviel ist, dass ich nervlich am Ende bin, und dass ich total überfordert bin mit dem Ganzen. Da hat der Polizist gesagt: 'Aus diesem Grunde machen wir das, damit die Leute von der ganzen Situation her überfordert sind und dann Sachen ausplaudern, die sie sonst nicht sagen würden.'" (Quelle: MDR.de)


Das Original, von dem die Bayerische Polizei schamlos abgekupfert hat, gibt es hier als Text und hier als Video.

Dienstag, 27. November 2007

Mein neues Linkblog: Solons Linkablage

Social-Bookmarking-Dienste (wie Del.icio.us, Furl.net oder Simpy.com) scheinen es an sich zu haben, unzuverlässig zu funktionieren (vor allem, was deren eingebaute Suchfunktionen betrifft). Deswegen werde ich fortan Links zu interessanten Artikeln nicht mehr bei solchen Social-Bookmarking-Diensten speichern, sondern in einem eigens dafür erstellten Weblog. Meine bislang bei Simpy.com gespeicherten Bookmarks bleiben jedoch online, ich werde dort aber keine neuen Einträge mehr hinzufügen.

Es gibt jetzt also eine neue Lage. Und zwar neben der "Schieflage" auch die "Linkablage", mein zweites Weblog hier bei Blogspot.com. Zu erreichen unter linkablage.blogspot.com.

Die Linkablage ist hauptsächlich für mich persönlich als Link-Archiv gedacht (deshalb auch die kleine Schrift dort). Dennoch hat jeder die Möglichkeit, auch dort Kommentare zu veröffentlichen. Wer also in meiner Linksammlung/Bookmarksammlung stöbern will und kommentieren will, darf dies gerne tun. :-)

Die jeweils fünf neuesten Einträge in meiner "Linkablage" werden hier in der "Schieflage" immer auch rechts unten in der Navigationsleiste verlinkt sein.