Update der Blogsoftware XYZ war erfolgreich (yeah)
Viele Blogger (vor allem natürlich die besseren) haben ja eine eigene Domain und betreiben auf dieser ihr Weblog mittels solcher Weblogsoftware wie "Wordpress" oder "Serendipity". Der Nachteil dieses Vorgehens ist, dass man sich selbst darum kümmern muss, Updates dieser Weblogsoftware zu installieren. Ist man da nachlässig, können schnell Sicherheitslücken ungeschlossen bleiben. Die Folge: Unliebsame Zeitgenossen hacken das Weblog, verändern es oder löschen gar die Datenbank und alle Einträge und Kommentare sind futsch. Um ein Backup muss man sich also auch kümmern als Blogger mit eigener Domain. Eventuell muss man sich sogar um das Updaten der Server-Software (meist Apache) kümmern, wenn der Domainhoster das nicht macht.
Insofern kann ich verstehen, dass diese Blogger dann gerne vermelden, dass sie mal eben wieder ein Update für Wordpress oder Apache installiert haben. Um die Besucher beispielsweise darauf hinzuweisen, dass wieder ein Update zur Verfügung steht. Viele Weblog-Leser sind ja selbst Blogger und vielleicht dankbar für diesen Hinweis, um auch ihr eigenes Weblog schnell upzudaten. Oder ein Update bringt manchmal einige Probleme bei der Funktionalität des Weblogs mit sich. Eine Meldung, dass man gerade seine Weblog-Software aktualisiert hat, bedeutet also häufig auch ein präventives Sorry an die Weblog-Leser, falls irgendwas im Weblog nicht so aussieht oder so funktioniert wie gewohnt. Beispielsweise wenn die Kommentarfunktion plötzlich spinnt oder die Trackback-Funktion nicht funktioniert.
Ja, Bloggen ist kompliziert.
Oder auch nicht. Wenn man wie ich schlicht so einen Null-Acht-Fuffzig Bloghoster wie Blogspot.com nutzt, der die Blogsoftware zur Verfügung stellt, Updates und so weiter selbst erledigt, bei dem man als Blogger aber auch hinnehmen muss, was der Bloghoster einem an Funktionen anbietet (oder nicht anbietet).
Also ich bin schon neidisch auf die richtigen Blogger mit eigener Domain. Ich will auch mal melden: "Update auf Wordpress 2.9 'Dextro-Energy' hat einwandfrei funktioniert. Jetzt alles noch neuer hier!" Manno.
3 Kommentar(e):
Gratulation zum erfolgten Service. ;-)
Was mich interessiert: wie bekommt man so ein Blog eigentlich zeitlich auf die Reihe? Ich schaffe es täglich kaum, neben Job und Familie meine fünf Lieblingsblogs zu lesen und zu kommentieren.
Wortbestätigung des Tages: ejtiliqt
(Nordholländisch für erledigt)
Also Faktoren, die ein langfristiges Bloggen begünstigen:
- keine Familie
- keine sonstigen zeitintensiven Hobbies
- ein Bedürfnis, Dinge, über die man sich aufregt (hier politische Dinge) nicht einfach in sich hineinzufressen, sondern die Wut-Energie irgendwie halbwegs sinnvoll in was anderes zu transformieren (hier Weblog-Einträge)
- eh ständig im Netz unterwegs zu sein (beispielsweise beruflich)
- Motivation durch positive Rückmeldung in Kommentaren oder Velrinkungen
Aber der eigentliche Anlass für mich zu bloggen, war, dass ich zunächst einfach das, was ich sonstwo im Netz las, irgendwie festhalten wollte. Manche Leute heben sich ja Zeitungsausschnitte auf, schneiden sie gar aus. Ich nutz(t)e dazu ein Social-Bookmarking-Dienst. Einfach, um nicht ständig dieses Erlebnis zu haben: Mensch, darüber hast du doch neulich schon einmal was gelesen, wo war das nur! Hätte ich das doch damals irgendwo gespeichert...!
Das Bloggen kam dann hinzu, um das reine Sammeln von Internetartikeln in den Bookmarks anzureichern mit übergreifenden, eigenden Gedanken und Einordnungen. Dass andere damit teilweise was anfangen können, ist der Motivation natürlich nicht gerade abträglich. Und wenn man dann erlebt, wie Themen, die man schon vor einem Jahr im Blog angesprochen hat (beispielsweise Bundestrojaner) nach der ersten Meldung bei Heise.de nun die gesamte Politik beschäftigen, dann kann man sich zumindest einbilden, dass man vielleicht irgendwie, über viele Ecken (Person A liest was bei mir, kommentiert daraufhin den Sachverhalt in Blog B, worauf Person C dies liest und es wieder woanders weiterverbreitet usw.) Anteil daran hatte, dass Themen öffentlich breiter diskutiert werden.
:-)
Danke für den umfassenden Einblick in deine Motivation! Tja - Familie hab ich (incl. großen Hund), zeitintensive Hobbies (Familie eben), aber aufregen über Dummheit und Ungerechtigkeit (gern auch politische) tu ich mich immer wieder gern. Und einen Job am und im Internet hab ich zum Glück auch.
Ich glaube, hier in den Blogs hab ich mein kleines Biotop gefunden um mich auszulassen und auszutauschen. Zudem bin ich durch die Blogs deutlich informierter und deutlich kritischer geworden (sogar gegenüber Blogbeiträgen, die ich gern mit anderen Quellen verifiziere).
Im übrigen bin ich mir sicher, dass Blogs als immer noch neues Medium gesellschaftlich und politisch etwas bewegen. Die Presse als vierte Macht kickt sich ja gerade mit windelweicher Hofberichterstattung selbst ins Abseits.
(selbst bei der guten alten ZEIT deutlich zu beobachten).
Also weiter so!
Bis bald wieder. Wir lesen uns. ;-)
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