Montag, 2. April 2007

Deutschland: Investigativer Journalismus nur nachts

Es ist ja schön, dass der WDR solche investigativen TV-Beiträge über den Lobbyismus in Deutschland finanziert.

Der Beitrag aus der Reihe "Die Story" entlarvt, dass in bestimmten Bundesministerien die Wirtschaft direkt in den Büros im Ministerium mitschreibt an Gesetzen. Andere Interessen aus dem Volk kommen nicht mehr ans Ohr der Politiker. Experten bezeichnen diesen geheimen Machteinfluss der Wirtschaftslobbyisten auf die Gesetzgebung in Deutschland als eine neue Form der Korruption.

Es ist jedoch lächerlich, dass der WDR den Beitrag in der Nacht versteckt. Welcher normal arbeitende Mensch kann sich solch einen schweren Stoff nachts um 23 Uhr anschauen?

Meinen Rochus auf die öffentlich-rechtlichen Sender werde ich erst wieder los, wenn solche TV-Beiträge oder andere politische Magazine um 20:15 Uhr laufen. Dafür gibt es die öffentlich-rechtlichen Sender. Nicht für den Musikantenstadl, der von den privaten Sendern sicherlich sofort mit Kusshand übernommen würde, auf den also Opa Schunkeldireinen bestimmt nicht verzichten müsste, wenn er nicht mehr in der ARD laufen würde.

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