Mittwoch, 11. April 2007

Die Langsamkeit des Bloggens

Der Versuch eines kleinen aufmunternden Wortes an all die Millionen von Blogs da draußen:

Ihr schreibt nicht für den nächsten Tag, sondern quasi für die Ewigkeit (zumindest so lange es euren Bloghoster, Google und das Internet gibt). Man nennt das bekanntlich den "Long Tail". Der Long Tail bedeutet, dass Texte im Internet eventuell pro Tag, Woche, Monat oder Jahr zwar nur selten abgerufen werden mögen, aber auf lange Sicht wesentlich mehr Leser haben können als zum Beispiel ein Artikel in einer Tageszeitung.

Am besten ist aber, man schreibt zunächst aus einem eigenen Interesse heraus und "für sich" und nicht mit Blick auf möglichst viele Besucher, sondern mit dem Wunsch nach "den richtigen Lesern".

Das Wichtigste ist aber: Wenn ihr meint, keine Lust zum Bloggen mehr zu haben, dann lasst euer Blog einfach online, löscht nicht alte Texte. Heutige oder zukünftige Leser wären sonst traurig. Und ihr habt die Möglichkeit so doch nach einiger Zeit einfach weiter zu schreiben.

Mir geht es zum Beispiel so, dass ich es kaum schaffe, alle interessanten Blogs im Blick zu behalten. Da sammeln sich dann die ungelesenen Artikel im RSS-Reader an und warten und warten. Und irgendwann lese ich sie wieder und muss dafür für einige Zeit ein anderes Blog vernachlässigen. So wird es vermutlich vielen Bloglesern gehen.

Bloggen ist also eigentlich - für viele Leser zumindest - etwas sehr Langsames. Man sollte nicht enttäuscht sein, wenn man pro Tag nicht viele Leser hat. Betrachtet euer Weblog vielleicht eher als Monats- oder Jahresmagazin, selbst wenn ihr jeden Tag Artikel raushaut.

Weitere Ideen, warum Bloggen sich lohnen kann in einem älteren Eintrag von mir: Was soll das Geblogge?.

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