Freitag, 5. Januar 2007

Usability in Filmen

Ich habe zwar schon in meinem Deli.icio.us-Archiv auf den Artikel verlinkt, aber er sei auch hier noch einmal besonders hervorgehoben: Jakob Nielsen zählt in einer gut fassbaren Zehn-Punkte-Liste auf, wo Hollywood-Filme irren bei Computern und ihrer Bedienung: Usability in the Movies -- Top 10 Bloopers

Sehr amüsant zu lesen.

Er erwähnt auch richtig, dass die Bedienung von Geräten mittels Stimme (ganz abgesehen von der immer noch viel zu hohen Fehlerrate bei der Spracherkennung) nur in Ausnahmefällen besser und leichter ist als eine Bedienung via Tastatur und Bildschirm zum Beispiel. Jakob Nielsen erwähnt hier das populärste Beispiel eines "Voice-Interfaces", nämlich die Star-Trek-Serie, bei der die Raumschiffbesatzung quasi ständig mit dem Computer quatscht und selbst solche wichtigen Dinge wie die Selbstzerstörung des Schiffes per Sprachbefehl einleitet.

Außerdem weist Jakob Nielsen darauf hin, dass Zeitreisende eigentlich die größten Schwierigkeiten haben müssten, irgendwelche Computer in der Vergangenheit zu bedienen.

In diesen beiden Punkten muss ich jetzt aber wirklich einmal Star Trek in Schutz nehmen. ;-)

So haben mehrere Crew-Mitglieder in mehreren Star-Trek-Filmen Schwierigkeiten bei ihren diversen Zeitreisen, Computersysteme der Vergangenheit auf Anhieb zu bedienen. Alle Star-Trek-Zeitreisenden, die zum Beispiel einem PC begegnen, wollen nämlich gleich immer ein Gespräch mit dem Computer beginnen und klopfen ihm manchmal auch auf den Bildschirm, wenn der Computer stumm bleibt, nur um dann ratlos aus der Wäsche zu gucken. :-) Ok, gut, sobald sie sich erinnern, dass man ja früher Computer per Tastatur bedienen musste, können sie meist dann auch sofort klasse umgehen mit dem Computer.

Außerdem wird die berühmte Enterprise nicht nur per Sprachbefehl gelenkt. Die Star-Trek-Macher wissen durchaus die Vorteile von 2D-Displays zu schätzen. Die Brücke der Enterprise wimmelt bekanntlich nur so von schicken Anzeigen und Displays und alle bewundern den Androiden Data, der in rasender Schnelle hunderte von Knöpfen drücken kann und damit die Enterprise schon ein paar Mal aus brenzligen Situationen gerettet hat.

Insgesamt spielt das Thema "Usability" erstaunlich häufig eine Rolle bei Star-Trek. Und sei es nur, dass Scotty, der ehemalige Maschinist unter James T. Kirk, als er durch einen Trick in die Zukunft gelangt, auf dem Holodeck der modernen Enterprise die alte Brücke der alten Enterprise mit dem vertrauten Gefiepe und den altmodischen Bildschirmen virtuell wieder erschaffen lässt, um sich wohler zu fühlen.

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