Mittwoch, 25. April 2007

Die Deutschen sind blöd

Das Problem bei der schwachsinnigen Behandlung der Überwachungs-Vorschläge von Schäuble & Co. in den Medien und bei den Politikern ist, dass keiner die Natur digitaler Daten versteht.

Digitale Informationsverarbeitung ist:

  • Ein Knopfdruck reicht und Millionen von Daten landen irgendwo.
  • Kopieren von Dateien hinterlässt keine Spuren.
  • Millionen von Daten kann man automatisch in Sekundenschnelle analysieren und vergleichen und so Menschen gläsern machen.
Bei der Diskussion um Sicherheitsmaßnahmen verschweigen die Politiker aus Unwissenheit oder ganz bewusst immer mindestens eines dieser gefährlichen Qualitäten digitaler Daten. Also:
  • Dass man den Umgang mit digitalen Daten kaum technisch kontrollieren kann. Der Bürger weiß nicht mehr, was über ihn gespeichert ist und der Zugriff auf die Daten kann nicht ausreichend gut kontrolliert werden.
  • Dass zentrale Datenbanken und Speicherorte gar nicht nötig sind, sondern es alleine auf die Leichtigkeit des Zugangs zu diesen Daten ankommt. Eine Onlineabfrage ist somit gleichzusetzen mit einer zentralen Datenbank.
  • Die vielen Daten aus den unterschiedlichsten Quellen, die für sich genommen harmlos erscheinen, lassen sich wegen ihrer digitaler Natur ohne irgendeinen Aufwand zu einem dichten Netz zusammenweben. Die einzelnen Überwachungsmaßnahmen werden aber politisch immer nur einzeln besprochen, statt das Risiko ihrer Vernetzung in den Blick zu nehmen.

1 Kommentar(e):

Anonym hat gesagt…

Hinzu kommt noch, dass x dezentrale Datenbanken, die von x Stellen bundesweit online abgefragt werden können, evtl. mehr potentielle Sicherheitsprobleme haben, als eine zentral gepflegte DB. Ich weiss nicht, ob ich den Admins von allen Meldebehörden vertrauen würde. Andererseits hat natürlich die Kompartimentierung die positive Folge, dass ein Einbruch begrenztere Folgen hat.
Aber eh egal: den Unfug ganz sein lassen.