Mittwoch, 25. April 2007

Kabel-Deutschland mag seine Analog-Kunden nicht

Immer auf das Wohl ihrer Kunden bedacht, erfahre ich gerade, dass Kabel-Deutschland die Verbreitung etlicher Radiosender im analogen Kabel in der Region Berlin-Brandenburg einstellt (Details siehe Kanalbelegung laut Medienanstalt Berlin-Brandenburg). Darunter leider auch BBC-World-Service. Die frei gewordenen Sendeplätze scheinen nicht durch neue oder andere Sender belegt zu werden.

Man möchte den zahlenden Kunden halt nicht zu viel Information zumuten und ihnen vermutlich den Abschied von den alten Medien Radio und Fernsehen und die verstärkte Nutzung des neuen Mediums Internet erleichtern.

Es könnte natürlich auch sein, dass Kabel-Deutschland darauf spekuliert, dass nun einige Analog-Kabelkunden endlich auch zum überteuerten Digital-Angebot von Kabel-Deutschland wechseln. Aber leider übersieht Kabel-Deutschland dabei, dass BBC-World-Service in Berlin auch über UKW empfangbar ist. Der Umstieg auf digitalen Schrott in minderer MP3-Qualität per Kabel-Deutschland ist also gar nicht nötig.

Ein Argument mehr, ganz auf den Service von Kabel-Deutschland zu verzichten und beim Radio ganz zum guten alten UKW zurückzukehren. Die überregionalen Sender hört man dann halt als Stream übers Internet in ähnlicher Qualität wie beim Digital-Angebot von Kabel-Deutschland. Die regionalen Sender über UKW und Fernsehen über DVB-T. Und weniger kosten tut das auch.

Typisch deutscher Kundenservice also, der da von Kabel-Deutschland betrieben wird: Man verhilft dem Kunden zum Sparen, indem man die eigenen, bisherigen Dienstleistungen einfach einspart und abschaltet und der Kunde daraufhin aufhört Kunde zu sein und sein Geld lieber für sinnvollere Dinge auf die hohe Kante legt.

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